Neujahrsempfang am Sonntag, 14. Januar 2024
Jahresmitgliederversammlung 2024 am Freitag, 15. März 2024
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Die Städte Königstein und Le Cannet-Rocheville verschwisterten sich 1972 auf der Grundlage des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages. Träger und Betreiber der wechselseitigen Aktivitäten sollte ein eingetragener Verein sein. So wurde am 4. Mai 1972 der ‚Förderkreis der Städtepartnerschaft e.V.' gegründet. Dieses Ereignis jährt sich nun zum fünfzigsten Mal,
Neugier im Zeichen der Völkerverständigung war wohl die erste Motivation, „über den Zaun zu schauen". Etwa 200 Cannetaner kamen 1972 nach Königstein, um die Besiegelung des Freundschaftsvertrages zu feiern. Zum Gegenbesuch 1973 fuhren ebenso viele Königsteiner an die Côte d'Azur. Unvergessliche Tage!
Schon bald nach der Vereinsgründung entwickelte sich ein reges Eigenleben, welches entscheidende Impulse für die Begegnung mit den französischen Freunden auslöste. Dazu arbeiteten gewählte Komitees unter den Vorsitzenden Ehrenfried Willke und Hans Günter Brüske (1972 - 75), Gerhard Strabel (1975 - 87), Dr. Reinhard Siepenkort (1987 - 2015) und Wolfgang Riedel 2015 -
Wichtigstes Mittel zum Verstehen und Verständnis ist die Sprache. Deshalb wurden bald Sprachkurse in verschiedenen Stufen eingerichtet, offen für jedermann. Diese Kurse mit ehrenamtlichen Lehrern erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, sie zogen sich durch all die Jahre wie ein roter Faden.
Besonders im Blick des Vereines war die Integration der Jugend in die Aktivitäten der Partnerschaft. Deshalb erfolgten Jugendaustausche in beide Richtungen, in vielfältiger Form: Ferien im jeweils anderen Land im Kontakt mit der dortigen Jugendgruppe oder individuell in Familien, Austausche organisiert durch Schulen, internationale Fußballturniere, Teilnahme am Cannetaner Dichterwettbewerb "Cigale Poétique" oder gemeinsame Zeltlager der beiden Pfadfinderorganisationen. Eine kleine Gruppe von Junge Union-Politikern besuchte Le Cannet, um in die Kommunalpolitik zu schauen. - Aber auch der gegenseitige Praktikantenaustausch brachte die Jugend auf die Beine und half, Berufserfahrung mit der fremden Sprache zu verbinden. In einem Glücksfall war der Praktikant auch ein begabter Pianist, der zusammen mit Königsteiner Musikern zu einer glanzvollen Matinee geladen hatte.
Seit Beginn feiern die Städte hüben wie drüben alle fünf Jahre die Jubiläen. Das mit Abstand größte Fest bisher war das 25 jährige Jubiläum, das allen noch in lebhafter Erinnerung ist, mit ca. 800 Teilnehmern auf der Burg. Sichtbare Erinnerungen an die Jubuläumsfeste sind z.B. der Lebensbaum im Kurpark und der Brunnen am Rathaus in Cannet sowie in Königstein in der Limburger Straße, sprudelnd und lebendig wie die Partnerschaft selbst. - Die Bierfeste in Le Cannet und die Burgfeste in Königstein sind weitere Beispiele, wie die beiden Städte miteinander feiern. - Natürlich waren die großen Anstrengungen der mehrtägigen Feste nur zu leisten durch die Mithilfe zahlreicher Vereine, denen der Förderkreis sehr dankbar ist. Besonders sind hier zu nennen die unermüdlichen Auftritte des Königsteiner Fanfarencorps und der Académie dou Miéjour.
Der traditionelle Neujahresempfang des Förderkreises stimmte regelmäßig auf die kommenden Ereignisse ein. So hat er auf dem Europatag des Hochtaunus-Kreises, auf dem Weihnachtsmarkt und auf Volksfesten seinen eigenen Stand und bietet provencalische Spezialitäten an. Eine Abordnung des Vereines läuft jedes Jahr in historischen Kostümen im Burgfestzug mit. Seit 1999 feiert der Förderkreis das Lavendelfest am Le Cannet-Brunnen in der Limburger Straße mit reger Beteiligung der Königsteiner Bürger.
Die Feste waren auch gute Anlässe für Ehrungen. Bürgern, die sich um die Vertiefung der Partnerschaft besonders verdient gemacht hatten, wurde die Freundschaftsmedaille des Förderkreises überreicht. Zu den 15 Geehrten zählen neben den früheren Bürgermeistern seit 1972 und den Vorsitzenden des Förderkreises auch Ingrid Latscha, der Grande Dame der Städtepartnerschaft aus Le Cannet, wie auch Gaston Fischesser, der langjährige Vorsitzende und treibende Kraft des Komitees in Le Cannet. Zur Krönung der Partnerschaft wurde er 1997 zum Ehrenbürger der Stadt Königstein ernannt. Seiner Frau Jaqueline als ständige Stütze ihres Mannes wurde die Ehrenurkunde der Stadt Königstein verliehen. - Der Königsteiner Vorsitzende des Förderkreises, Dr. Reinhard Siepenkort, wurde für seine unermüdliche Arbeit für die Partnerschaft 2008 mit der Medaille d'Or ausgezeichnet. 2011erhielt er gemeinsam mit seiner Frau Marie-Charlotte den Ehrenbrief des Landes Hessen.
Musik ohne Grenzen war die völkerverbindende Sprache in zahlreichen Chor- und Orchesterkonzerten im Gastland und sorgte stets für lebhaften Beifall. Besonders zu nennen ist hier ein Konzert des Auswahlorchesters der drei Königsteiner Gymnasien zusammen mit dem Chor in Rocheville, eine großartige Leistung nach langwieriger Vorbereitung. Unvergessen sind auch die Klavierkonzerte von dem jungen begabten Pianisten York Hardy Rittner in Le Cannet und in Königstein. Er begeisterte mit seinem virtuosen Spiel.
Die Kunst hat eine ähnliche Funktion für die Städtepartnerschaft wie die Musik. Königsteiner
Maler stellten in Le Cannet aus. In anderen Jahren hielten dortige Künstler in Königstein eine Ausstellung. Stefan Szczesny mit seinen eindrucksvollen Bildern in der Villa Borgnis war ein gutes Beispiel. - Kulturerfahrung boten auch die geführten Besuche der Ausstellungen von bekannten französischen Malern in der Schirn oder im Städel. Ein ganz neuer Beziehungspunktist das Museum Pierre Bonnard in Le Cannet, das gerade im letzten Jahr mit großer Öffentlichkeit eingeweiht wurde. - Eine ganz eigene Note hatten Workshops von Canettaner und Königsteiner Tanzschulen, die ihre gemeinsamen Übungsergebnisse einem begeisterten Publikum vorführten.
Im Sportsektor gab es bei den Erwachsenen eine Reihe von Begegnungen. Tennis- und Karateclubs trugen Turniere aus. Besonders gefeiert wurde in Le Cannet 1990 und 1998 die glückliche Ankunft von insgesamt 16 Königsteiner Radsportlern nach einer Strecke von 1150 km, die Alpenüberquerung eingeschlossen. Diese „Tours de Jumelage", wie auch der sechswöchige Fußmarsch von Anton Wermter zwischen den beiden Partnerstädten 1979, waren die herausragenden sportlichen Leistungen. Wermter wurde dafür zum Ehrenbürger von Le Cannet ernannt.
Eine andere Art der intensiven Verständigung sind die deutsch-französischen Wander- und Kulturwochen geworden. Wandernd begegnen sich die Partner leger und lernen sich so leichter verstehen. Die Wochen fanden bisher abwechselnd in Frankreich und Deutschland in verschiedenen Regionen statt, jetzt schon das 17. Mal. Das Interesse war so groß, dass die Teilnehmerzahl limitiert werden musste. - Auch Tageswanderungen sind gefragt, seit 2001 sind 80 Touren im Verein durchgeführt worden mit jeweils 15 - 30 Teilnehmern. Sie tragen wesentlich bei zum Verständnis untereinander im Verein.
Innerhalb des Vereins von fast konstant über 200 Mitgliedern und mit der Öffentlichkeit hat die Kommunikation ständig zugenommen. Deshalb hat der Förderkreis seit 2002 die Internet-Adresse www.le-cannet.de für alle Informationen über das Vereinsgeschehen. Seit 2012 gibt sie auch auf französisch Auskunft über die Aktivitäten der Cannetaner Association.
„Kulinarische Wege und Umwege nach Le Cannet", so heißen herbstliche Probierabende, die der Förderkreis mit französischem Wein, Käse und Oliven alljährlich veranstaltet, bisher schon 18 mal in Folge. Zunehmender Zuspruch beweist die Beliebtheit. -Gelegentlich wurde auch nach französischen Rezepten gekocht und anschließend kulinarisch getafelt. Einmal sogar bereitete ein Cannetaner Profikoch dem Förderkreis ein großartiges Menu.
Zahlreiche Busreisen ins französische Grenzland und in andere Regionen Frankreichs gaben Gelegenheit, sich intensiv mit Kunst und Kultur, mit Landschaft und Lebensart unseres Nachbarlandes zu beschäftigen. Auch durch diese Reisen ist bei den Königsteinern das Bewusstsein tief verwurzelt, dass wir großartige Nachbarn haben, die wir noch näher kennen lernen wollen. Wir sind auf einem guten Wege dorthin.
Königstein, 10. Juni 2012
Dr. Walther Sambeth Stellvertretender Vorsitzender
Infolge des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages, Elysée-Vertrag, unterzeichnet von de Gaulle und Adenauer am 22.1.1963 und der sich anschließenden immer stärker werdenden Kooperation der beiden Länder suchten auch Königstein und Le Cannet 1971/72 nach einer passenden Partnerstadt. In Le Cannet-Rocheville hatten Bürgermeister Gaston Ducros und der Premier Adjoint/Erster Stadtrat Roche und in Königstein Bürgermeister Ehrenfried Willke die Initiative übernommen. Ein Artikel in der Taunus Zeitung führte zu Kontakten. Nach einem Erkundungsbesuch von drei Königsteiner Studenten, Hans-Günther Brüske, Bernhard Grosse und Berthold Schmitt, die begeistert von der Côte d'Azur zurückkamen, kam es bereits am 4.5.1972 zur Gründung des Förderkreises der Städtepartnerschaft e.V. in Königstein, um die Bürger frühzeitig in das Vorhaben einzubinden. Erster Vorsitzender wurde Bürgermeister Willke selbst. In Le Cannet bildete sich ebenfalls eine Association pour le Jumelage mit der ersten Vorsitzenden Ingrid Latscha, die im Frühjahr 2012 gesegneten Alters verstarb. Bereits im Sommer 1972 fand mit großem Erfolg ein erster Jugendaustausch statt. Zur Besiegelung der Städtepartnerschaft am 23. September 1972 unter der Ägide des neuen Bürgermeisters Antonius Weber kamen fast 200 Cannetaner nach Königstein. Ebenso viele Königsteiner statteten im Folgejahr den Gegenbesuch zu Pfingsten in Le Cannet mit der erneuten Unterzeichnung am 9. Juni 1973 ab. Seitdem wird die Städtepartnerschaft alle fünf Jahre mit einer großen Begegnung in Königstein und im Folgejahr in Le Cannet gefeiert.
Den Vorsitz der beiden Partnerschaftsvereine übernahmen 1973 die Gründungsmitglieder Dr. Hans-Günther Brüske in Königstein und Gaston Fischesser in Le Cannet, gefolgt von Gerhard Strabel ab 1975, von Dr. Reinhard Siepenkort ab 1987 und Wolfgang Riedel ab 2015, bzw. in Le Cannet François Aigrot ab 2002, jeweils unterstützt von aktiven Vorständen, Partnerschaftskomitees und den zahlreichen Mitgliedern in beiden großen und in all den Jahren sehr lebendigen Vereinen. In Königstein führten in der Folgezeit die Bürgermeister Antonius Weber, Bertram Huke, Siegfried Fricke, Leonhard Helm und in Le Cannet Pierre Bachelet sowie Michèle Tabarot die Städtepartnerschaft mit großem Elan und getragen von den städtischen Gremien bis heute fort.
Große Resonanz fand anfangs der Jugendaustausch, den die beiden Partnerschaftsvereine regelmäßig organisierten, der schnell auch auf die Ebene der Schulen übertragen wurde, zuerst zwischen der Taunusschule und dem Lycée Carnot, in den letzten Jahren zwischen St. Angela-Schule und dem Collège des Campelières. Zahlreiche individuelle Aufenthalte kamen hinzu, seien es Berufspraktika oder zur Ertüchtigung der Sprachen in den Ferien. Schülerinnen und Schüler beteiligten sich an Wettbewerben wie dem Europa-Jugendpreis der Stadt Königstein oder der literarischen „Cigale Poétique" in Le Cannet. Die Pfadfinder fanden zueinander und veranstalteten gemeinsame Zeltlager. Jugendfußballer und junge Karatesportler veranstalteten Turniere, Ballettschulen zeigten ihr Können.
Ein extra gebildetes Jugendorchester der drei Königsteiner Gymnasien mit der damals noch sehr jungen Sopranistin Franka Kraneis begeisterte gemeinsam mit dem Chor von St. Charles Rocheville die Cannetaner in Kirchenkonzerten in Rocheville, Le Cannet, Cannes und anschließend auch die Königsteiner hier. Véronique Bracco bezauberte als junges Cannetaner Mädchen am Klavier. Der französische Praktikant Santarelli war auch ein begabter Pianist, übte mit jungen Königsteinern und gemeinsam gaben sie im Luxemburger Schloß eine wunderbare Sonntagsmatinee. Später auch der inzwischen hoch arrivierte Pianist Hardy Rittner im Hotel Sonnenhof Königstein (heute Villa Rothschild) und er begeisterte sein Publikum ebenso in der voll besetzten Pfarrkirche Ste. Philomène von Le Cannet beim 35-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft.
Die Falkensteiner Mandoliner traten ebenfalls schon in Le Cannet auf, während die provenzalische „Acadèmi dou Miéjour" uns von Anfang an bei allen großen Festen mit ihren Tänzen und ihrer Musik von Pfeifen und Trommeln erfreut. Wir nutzten 2007 eine solche Gelegenheit, deren charmantes Mitglied, die junge Camille Vacance, anlässlich unseres Lavendelfestes hier zur Lavendelkönigin zu küren und erhielten als Anerkennung ein original provenzalisches Kostüm dafür, welches seitdem die jährlich aktuelle Lavendelkönigin trägt. Auch in diesem Jubiläumsjahr haben wir wieder im Juni das Vergnügen. Zum ersten Mal in Königstein ist die Jazzband aus Le Cannet dabei, die wir aus Besuchen in Le Cannet kennen. Unvergessen wird auch der Chanson-Abend mit Emilia Blumenberg bleiben, den wir zusammen mit dem Partnerschaftkomitee Falkenstein im Oktober 2016 veranstaltet haben.
Ambitionierte Maler aus beiden Städten gaben Ausstellungen. Der bekannte Stefan Sczessny, der als Deutscher mit seinen Themen der Côte d'Azur sehr verbunden ist, stellte seine Werke auf Initiative des Förderkreises zu einer Sonderaustellung anlässlich der Wiedereröffnung des Kurhauses Villa Borgnis zur Verfügung. In 2011 war eine Königsteiner Delegation mit Bürgermeister Helm an der Spitze auf Einladung von Deputé-Maire Michèle Tabarot bei der Eröffnung des neuen Museums Pierre Bonnard in Le Cannet dabei, ein Ereignis von nationalem Rang für Frankreich. Französische Malerei wird auch vom Förderkreis bei sich bietenden Ausstellungen in Frankfurt in der Schirn oder im Städel besucht.
Das Kulinarische gehört in Frankreich seit jeher zu den Schönen Künsten. So kochten ambitionierte Mitglieder des Förderkreises schon früh gemeinsam nach französischen Rezepten. Seit 1995 finden Weinproben, ergänzt durch passende französische Käse und Oliven des Mittelmeerraums unter dem Motto „Wege und Umwege nach Le Cannet" statt, wobei jeweils französische Weinanbaugebiete mit ihrer jeweiligen Kultur vorgestellt werden. Französische Lebensart und provenzalische Küche bot Alain Garriou, professioneller Kochkünstler aus Le Cannet mit einem großen Menu für 70 Mitglieder des Förderkreises 2009.
Reisen erweitert den Horizont. Das gilt für beide Partnerschaftsvereine seit vielen Jahren. Neben den großen Reisen in die jeweilige Partnerstadt alle fünf Jahre und auch zwischendurch, z.B. anlässlich der Flugzeugtaufe 1994 und zu einigen Fêtes de la Bière - Oktoberfest auf französisch in Le Cannet, zieht es die Königsteiner unter der Regie des Ehepaars Siepenkort in die näheren französischen Regionen wie Elsaß, Jura, Burgund, Paris und an die Loire, die Cannetaner unter der Regie des Ehepaars Fischesser nach Bayern, Tirol, Berlin und ins übrige Europa oder darüber hinaus. Auch ein gemeinsamer Besuch der Nationalversammlung in Paris auf Einladung der Abgeordneten und Cannetaner Bürgermeisterin Michèle Tabarot oder ein Treffen im Elsaß zu einer Show sind unvergessen.
Gemeinsame Wanderwochen sind seit 1993 zu Höhepunkten der deutsch-französischen Begegnungen geworden, da sie das gegenseitige Verständnis fördern und dauernde Freundschaften entstehen ließen. Jährlich abwechselnd finden sie mit 40 bis 60 Königsteinern und Cannetanern in französischen oder deutschen Regionen statt und werden jeweils unter der Leitung von Dr. Walther Sambeth (Stellv. Vorsitzender) und Gaston Fischesser und ihren Teams durchgeführt. Auf deutscher Seite lagen die Ziele in Taunus, Schwarzwald, Allgäu oder der Sächsischen Schweiz, auf französischer in den Südalpen, im Jura, Zentralmassiv oder am Mittelmeer. Tageswanderungen mit Dr. Sambeth mehr oder weniger rund um Königstein oder auch mal länger in den Alpen erhalten die Wanderlust.
Verschiedene „Tours de Jumelage" von Königstein in die Partnerstadt fanden statt. Anton Wermter lief 1979 zu Fuß, Wolfgang Riedel (seit 2015 Vorsitzender) fuhr 1990 und 1997 mit seiner Equipe schon zweimal per Fahrrad, Bernd Zierlein und Freunde per Motorrad nach Le Cannet. Alle wurden dort überschwänglich empfangen.
Unvergessliche Erlebnisse und Kenntnisse der Landeskultur und ihrer Menschen bleiben von allen Reisen und Wanderungen erhalten.
Alle fünf Jahre trifft man sich zu den Jubiläen, um sie gemeinsam zu begehen und die Städtepartnerschaft zu bestätigen. Die ganze Bevölkerung soll daran teilhaben, um die Idee der deutsch-französischen Partnerschaft und der europäischen Völkerfreundschaft - seit über 60 Jahren Frieden - zu bekräftigen. Daher hatte 2012 die Einbindung des 40-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft in das Burgfest als das große und wichtigste Volksfest in Königstein geradezu symbolhaften Charakter. Rund 100 Gäste aus der Partnerstadt waren damals angereist. Aus den anderen Partnerstädten Kornik in Polen, den beiden Königstein in Sachsen und in der Oberpfalz waren Delegationen vertreten. Zusammen mit dem Burgverein Königstein, dem Burgfräulein, den beteiligten anderen Vereinen, besonders der Ritter und der Festungsgarde sowie der breiten Beteiligung der Königsteiner war eine neue Dimension dieses Festes "geboren". Das 45-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft wird vom 22. Juni - 25. Juni 2017 wiederum zusammen mit dem Burgfest in Königstein gefeiert.
Die Burg hatte schon immer eine große Bedeutung bei unseren großen Veranstaltungen und Jubiläen, z.B. beim 15-jährigen mit Blasmusik im Dunklen Bogen oder beim 25-jährigen mit 800 Besuchern im Burg-Innenhof. Unvergessen sind auch die großen Feste in Le Cannet, seien es die Schiffsausflüge oder der Mittagsimbiss auf der Festungsruine von St. Tropez oder der Besuch der Insel Porquerolles und den Calanques beim letzten Mal.
Als äußeres Zeichen der Verbundenheit in der Städtepartnerschaft wurden Straßen und Plätze benannt (Le Cannet-Rocheville-Straße in Königstein, Rue Königstein und Parking Königstein in Le Cannet), Brunnen gesetzt (in Le Cannet vor der Mairie, in Königstein in der Limburger Straße), Bäume gepflanzt (Götterbaum im Kurpark), Meilensteine gesetzt, Gastgeschenke ausgetauscht, soziale Zwecke unterstützt, Ehrungen vorgenommen. Bereits 1978 erhielt die Städtepartnerschaft den „Prix France-Allemagne" vom französischen Staatspräsidenten . 1987 folgte die Verleihung der Europafahne durch den Europarat. Der Vorsitzende des Cannetaner Partnerschaftsvereins, Gaston Fischesser (1973 - 2002), wurde 1997 zum Ehrenbürger Königsteins ernannt und gemeinsam mit seiner Frau Jacqueline 2010 mit der Ehrenurkunde der Stadt Königstein ausgezeichnet. Der Vorsitzende des Königsteiner Förderkreises (seit 1987); Dr. Reinhard Siepenkort, erhielt 2008 die Medaille d'Or der Stadt Le Cannet und gemeinsam mit seiner Frau Marie-Charlotte 2011 den Ehrenbrief des Landes Hessen. Der Förderkreis selbst verlieh seine deutsch-französische Freundschaftsmedaille an Persönlichkeiten, die sich besonders um die Städtepartnerschaft verdient gemacht haben.
Die tiefer gehenden Verbindungen liegen jedoch in den Sympathien und dauerhaften Freundschaften, die durch die Städtepartnerschaft zwischen den Menschen entstanden sind. Vor allem ist es das Engagement der Mitglieder in den Partnerschaftsvereinen und deren Komitees, die sich unermüdlich mit Herz und Verstand einbringen, Kontakte pflegen und großzügig Gastfreundschaft gewähren. Ihnen gebührt großer Dank.
Unsere Städtepartnerschaft führte sogar zu einer Eheschließung zwischen Reinhard Danielzik aus Schneidhain und Patricia Galfré aus Le Cannet. Beide leben heute glücklich mit zwei Kindern im nahen Usingen. In einem weiteren Fall kam indirekt durch uns eine französische Ehe zustande, indem der Praktikant Michel Gabillard aus Le Cannet, den wir nach hier vermittelt hatten, dann in Köln seine Ehefrau Marie-Dominique aus Grenoble kennen lernte. Er arbeitet heute für eine deutsche Firma.
Erstes Mittel der Verständigung ist natürlich die Sprache. So bietet der Förderkreis vom frühen Anfang an seinen Mitgliedern und Interessenten französische Sprachkurse in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, ebenso wie es Gaston Fischesser bis heute in Le Cannet mit Deutschkursen tut.
Seit nun über 17 Jahren betreibt Wolfgang Riedel (seit 2015 Vorsitzender) mit nicht nachlassender Schnelligkeit als modernstes Kommunikationsmittel die Internetseite des Förderkreises unter www.le-cannet.de, die frisch zum Jubiläum erneuert wurde. Als neueste Errungenschaft ist nun auch die Association de Jumelage in Le Cannet integriert. Klicken Sie auf die französische Flagge. Nun finden Sie hier also beide Partnerschaftsvereine, Königstein und Le Cannet, mit ihren aktuellen Programmen, Ankündigungen, Bildberichten und historischen Informationen vereint. Weitere Möglichkeiten bieten Links zu anderen Seiten.
Der Förderkreis der Städtepartnerschaft pflegt auch die klassische Kommunikation in der Öffentlichkeit über die Presse, die uns schon lange Jahre hervorragend begleitet, über die Beteiligung an öffentlichen Veranstaltungen, z.B. dem Europa-Tag des Hochtaunuskreises, Volksfest, Weihnachtsmarkt und über eigene öffentlichen Veranstaltungen wie dem Neujahrsempfang oder dem Lavendelfest am Le Cannet-Brunnen in der Limburger Straße im Sommer oder der Wein-, Käse und Olivenprobe im Herbst. Ziel bleibt, die Idee der Städtepartnerschaft und der deutsch-französischen Freundschaft zu stärken und damit die Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. Interessenten sind herzlich willkommen.
Nähere Informationen unter www.le-cannet.de